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Erweiterung Oberstufenzentrum, Stampa

Das Bergell ist geprägt durch seine kompakte Siedlungsstruktur in den Dörfern und Weilern, und durch die Kulturlandschaft mit einzelnen verstreuten Ställen und Maiensässen.
Fast jeder landwirtschaftliche Bau in dieser Kulturlandschaft hat eine präzise Funktion und steht gesondert als einzelner Baukörper.
Diesem einfachen Muster ordnet sich der Erweiterungsbau für die Schule in Stampa unter.
Als Einzelbau gesellt er sich zu einem bestehenden Solitär und generiert durch seine Nähe drei neue Aussenräume. Jeder Bau übernimmt seine spezifische Nutzung; der Altbau als reines Schulgebäude - der Neubau als Spezialtrakt.
In Materialität, Proportion, Textur und Haptik versteht sich der Neubau als Solitär in der Kultur- und Berglandschaft. Die nahe Verwandtschaft zum Tal ergibt sich aus der Verbundenheit zum Material SASSO E LEGNO und der noch vorhandenen handwerklichen Tradition.
Der Neubau soll aus einheimischen Baumaterialien gebaut sein. Im Kern steht ein vorfabrizierter hochwärmegedämmter Holzbau.
Im Sockel wurde das traditionelle Natursteinmauerwerk neu interpretiert und lediglich das Material des Steins aufgenommen. So entstand eine mit örtlichen Flusskieseln aufgefüllte Glasfassade, die zum Aussenraum wie ein Filter wirkt. Im Attikageschoss ist es eine gestemmte Paneelanreihung aus Kastanienholz. Diese zwei Materialien übernehmen die Beziehung zum Bergell, den Witterungsschutz des Holzbaus und den sommerlichen Wärmeschutz (hinterlüftete Konstruktion).