Wohnüberbauung Arpiglia, Zuoz
In der Ausarbeitung des Quartierplans und des Projektes wurde auf die spezielle Lage des Grundstücks am Rand der Dorfkernzone und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Umfahrungsstrasse und zum Bahnhof bzw. den Bahngeleisen reagiert.
Dabei wurde versucht die räumlichen Qualitäten des alten Dorfzentrums aufzugreifen und weiter zu entwickeln.
Die alte Dorfstruktur ist geprägt durch enge Gassen auf der einen Seite und kleinen bis grosszügigen Plätzen und Privatgärten auf der anderen Seite. In diesem vielseitigen Gefüge entstehen immer wieder inteessante Blickbezüge, Durchblicke und gelegentliche auch Ausblicke ins Tal. Im Projekt wurde die Idee der Durch- und Einblicke aufgegriffen und ein Freiraum auf der dorfzugewandten Seite geschaffen.
Ein weiteres auffälliges Merkmal des alten Ortskerns ist die vielfältige Dachlandschaft mit unterschiedlich ausgeprägten Formen des Satteldaches. In Anlehnung an dieses ortstypische Thema, erhielt die Überbauung weit auskragende Dächer mit zueinander fächerartig gedrehten Giebeln. Die zueinander gedreht angeordnete Häusergruppe besitzt damit einen ruhigen Garten als „Binnenraum“, Blickkorridore zwischen den Häusern hindurch und eine lockere Randausbildung zur Bahn und zur Strasse, die den Lärm vom ruhigen Gartenbereich abhält. Nach Aussen hin erhält der Dorfkern mit den klaren zueinander gedrehten Volumen einen neuen Abschluss.
Das städtebauliche Konzept und der Entwurf der drei Mehrfamilienhäuser mit den ortsüblich auskragenden Satteldächern führen zu einer harmonischen Eingliederung der Gebäude ins Ortsbild.
Raumprogramm
3 Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen für Einheimische und Ferienwohnungen inkl. Tiefgarage als durchgehendem Sockel.
Konstruktion
Mehrschaliger Wandaufbau mit tragender Betonwand und vorgesetzter Backsteinwand aus hochdämmenden Ziegeln. Innen und Aussen ist das Gebäude verputzt.
