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Wohnhaus, Pontresina

Das Einfamilienhaus liegt südlich von Pontresina im Berninatal.
Die Umgebung ist nur wenig bebaut; ortsprägend ist die
landschaftliche Situation. Da sind zum einen die Wiesen, die zum
tief eingeschnittenen Ova da Bernina abfallen – und zum anderen
die Wälder, die sich die Hänge emporziehen, und schliesslich die
Felsen und schneebedeckten Gipfel in der Ferne.
Das Haus tritt als Monolith in Erscheinung, wie etwa ein Findling
auf einer Talwiese. Die Farbigkeit des Daches und der Fassaden
sind einander angenähert und auch formal entsprechen sich der
polygonale Grundriss und die zeltartige verzogene Dachform.
Je nach Standort wechselt das über dem Hang errichtete Haus
seinen Charakter:
Mal wirkt es wuchtig und breit, mal spitz, expressiv und
aufstrebend.
Vom Eingang aus, welcher als Einschnitt in das Volumen
hervortritt, gelangt man über das Vestibül zum skulptural
ausgebildeten Treppenraum, der sich durch das ganze Haus
windet und durch eine Oberlichtdecke abgeschlossen wird.
Auch die übrigen raumgliedernden Elemente sind wie Skulpturen
ausgebildet, so die ockerfarbige Cheminée-Ecke und die rote
Wand hinter der sich die Treppe zur Galerie über dem Wohnraum
verbirgt.
Die oberen Räume des Hauses sind um diese Treppenskulptur
„herumgewickelt“ und werden auf dem Weg nach oben
durchwandert, während die privaten Räume verborgen im
Erdgeschoss oder auf der Rückseite der Treppe angeordnet sind.

Konstruktion

Das monolithische Gebäude besitzt eine massive Wand aus
Mauerwerk, die innen fein und aussen sehr grob verputzt wurde.
Die Decken und das Dach wurden betoniert und ebenfalls auf der
Unterseite verputzt. Im Wohnbereich entsteht durch die besondere
Dachform der Eindruck einer begehbaren Skulptur.